Pilgerweg mit dem AUFERSTANDENEN über den Ohlsdorfer Friedhof: Hinführung

Pilgerweg mit dem AUFERSTANDENEN über den Ohlsdorfer Friedhof

Hinführung

Dieser Pilgerweg beginnt da, wo die bekannte traditionelle Kreuzwegandacht aufhört: bei der Auferstehung. Nicht allein während der österlichen Bußzeit wird seit Jahrhunderten der Leidensweg Jesu in mehreren Stationen nachemp-funden, so wie er innerhalb und außerhalb von Kirchen oft bildlich dargestellt wird. Diese Leidensstationen zu betrachten, bedeutet für Gläubige eine wohl-tuend heilsame Tröstung. Durch betrachtendes Gebet werden sie auf diese Weise eins mit dem bitteren Leiden des Gottessohnes (vgl. 1 Petr 4,13).

Als seelsorglich klug erwies sich, im Laufe der Zeit zu den ursprünglichen 14 Stationen eine weitere hinzuzufügen. Sie betrachtet das entscheidende Ereig-nis der Auferstehung. Doch was kann man der Auferstehung Jesu entnehmen, wenn nicht allein das Grab leer ist, sondern, wie das Neue Testament es um-fassend wiedergibt, der AUFERSTANDENE vielen Menschen seiner Zeit uner-wartet begegnet?

Der Pilgerweg nimmt diese außergewöhnlichen Begegnungen, die Begebenhei-ten sind mit der in Christus sich bewahrheiteten Neuen Schöpfung (2 Kor 5,17), zum Anlass biblischer Betrachtungen. Darin offenbart sich, welch einzig-artiges Gottesbild die Christenheit seit zwei Jahrtausenden für sich gewinnen darf und was diese Einsicht für Gläubige in ihrer Sehnsucht nach einem Leben in Fülle bedeutet.

Die Betrachtungen sind verortet auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Unzählige Grä-ber prägen in Hamburg den größten Parkfriedhof der Welt. Für Christen je-doch ist das Grab das Zeichen der Hoffnung, denn das noch heute am meisten verehrte Grab der Welt in Jerusalem konnte den Sohn Gottes nicht festhalten. Das Ereignis der Auferstehung Jesu will hineingetragen werden in unser Le-ben, wenn Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25).

Stationen

01. Station: Joh 20,1-10: Die Apostel Petrus und Johannes betreten das leere Grab Jesu – Betrachtung: Staub und Asche

02. Station: Mt 28,1-8: Ein Engel verkündet den Frauen: Jesus ist aufer-standen – Betrachtung: Letzter Wunsch

03. Station: Joh 20,11-18: Der AUFERSTANDENE begegnet Maria von Mag-dala – Apostelin aller Apostel

04. Station: Lk 24,13-35: Der AUFERSTANDENE begegnet den Emmaus-jüngern – Betrachtung: Trauer

05. Station: Joh 20,24-29: Der AUFERSTANDENE begegnet dem zwei-felnden Thomas – Betrachtung: Verwundbar

06. Station: Joh 21,1-14: Der AUFERSTANDENE begegnet den Jüngern ein weiteres Mal – Betrachtung: Toleranz

07. Station: Mt 28,16-20: Der AUFERSTANDENE erteilt den Jüngern sei-nen Taufauftrag – Betrachtung: Ewige Ruhe

08. Station: Joh 21,1.15-19: Der AUFERSTANDENE beauftragt Petrus und verbindet damit eine wichtige Frage – Betrachtung: Liebe

09. Station: Apg 1,1-3.9-11: Der AUFERSTANDENE kehrt heim zum himmlischen Vater – Betrachtung: Abstieg – Aufstieg

10. Station: Joh 14,1-6: Das neue Kommen des AUFERSTANDENEN – Be-trachtung: Ewige Wohnungen

Gebet zu Beginn:

Allmächtiger Gott,
in Deinem Sohn Jesus Christus
begleitest Du uns auf den Wegen unseres Lebens.
In seiner Nähe lass uns unseren Pilgerweg über den Ohlsdorfer Friedhof
mit Zuversicht und Hoffnung gehen.
Denn durch die Auferstehung Deines Sohnes
eröffnest Du uns einen Zugang zum neuen, zum ewigen Leben.
Die österlichen Ereignisse mögen unser Leben durchdringen.
Schenke allen, die uns den Weg der Vollendung vorangegangen sind
und die wir in unser Gebet einschließen,
den Reichtum Deiner göttlichen Liebe,
und lass auch uns einmal zum ewigen Leben auferstehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

Foto: Wolfgang Guttmann

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